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Idee: was soll der Zwischennutz; wir wollen Neunutzen

Basel, Erlenmatt — Innerhalb zweier brachliegender Eisenbahnbrücken entsteht ein neuer Freiraum für die Tripole: Richard&Horst. Ein Ort, der das triregionale Zusammenwachsen ernst und vorweg nimmt. Das erklärte Ziel ist die Vielfalt der Region in Ess-, Hoch- und Popkultur zu vereinen, zu fördern und einander zu erschließen. Und Richard&Horst sind die perfekten Gastgeber für die Art der jeweils anderen.

Richard&Horst sind zwei Brücken zwischen drei Kulturen, der Schweizer, der französischen und der deutschen. 1905 von der Deutschen Bahn erbaut stehen hier seit über hundert Jahren prägende Industriedenkmäler, die wir erhalten und erschliessen wollen. Denn die Regionen wachsen zusammen und sinnbildlich stehen die beiden Brücken für den sprichwörtlichen Brückenschlag.

Innerhalb der Brückenstruktur entstehen neue Gebäude. Die eine Brücke wird gastronomischer Begegnungsort, die andere Freiraum für Projekte. Durch die Architektur ist vom Konzert bis zu kleineren Festivals alles möglich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ort: nowhereland

Bisher fehlt ein gemeinsamer Ort der Lebensart des Großraums Triregio. Alle reden zwar vom Zusammenwachsen und einem gemeinsamen Willen. Aber es bewegt sich wenig. Die einen nutzen die eigenen nationalen Feiertage um über der Grenzen günstig einzukaufen, gehen in die Pilz im Schwarzwald, geniessen Aussicht und Wein auf der Terrasse des Ochsen oder besuchen Bernhard Antony und seinen berühmten Käseladen. Die anderen suchen Basels Stadtflair und geniessen das immense kulturelle Angebot. Man besucht sich. Aber man sucht sich nicht. Wir wollen einen gemeinsamen Ort schaffen, der das ändert. Der zusammenführt und die Lebensart der anderen erfahrbar und erlebbar macht.

Erlenmatt, in der Nähe des Dreiländerecks. Und fussläufig zur deutschen Grenze, Naherholungsgebiet und Freiraum für Basel und Region. Genau hier wollen wir ein Zentrum schaffen. Genau hier haben wir einen Ort gefunden, der in Bedeutung und Lage perfekt scheint.

Hier entsteht das Zentrum der Region auf kultureller Basis. Traditionspflege findet hier durch das Kennenlernen der anderen statt. Wir möchten hier den Zustand der Tripole vorwegnehmen und alle drei Kulturen miteinander vereinen. Ganz selbstverständlich und lebendig. Das Kulturzentrum hat einen klaren grenzüberschreitenden Auftrag. Wir definieren uns nicht über Sport und Wettkampf sondern über das Kennenlernen der Lebensart der anderen. Die Konzentration liegt auf die Lebenskultur und grenzübergreifendes Musik und Gastro-Programm. Zudem bieten wir Raum für regionale, grenzübergreifende Initiativen und Vereine. Vom Regio-Musik-Festival bis zum Karneval der Kulturen ist alles möglich. Und wir sind noch für alles offen. Sammeln, verdichten, entdecken und finden.

Nachhaltiges Wirtschaften und Nutzung der Produkte der nahen Region sind erklärtes Ziel. Wir möchten die regionale Ess- und Trinkkultur nutzen für den Aufbau einer gemeinsamen Identität.

Wir planen die Einführung eines Stadtschreibers der Tripole, der jedes Jahr ein Buch/Resumee über das Leben im Triregio Raum schreibt, zusammensammelt, collagiert... Es gibt ein breite Palette an Ideen und Konzepten. Von wechselnden Köchen aus den Regionen, über Filmfeste, Comedy- und Musicfestivals bis zur offenen Hochschule, dh. Workshop und Kulturprogramm aller drei Regionen. Unserer Meinung geschieht das Zusammenwachsen und Interesse nur über Begeisterung. Und diese Begeisterung wollen wir schaffen.

Die Brücken sind Symbol für Vereinigung und das Aufeinander-Zugehen. Brücken der Einheit, Freiheit und Dreiheit. Dieser Ort bedeutet für uns Grenzüberschreitung, Vereinigung und Darstellung der kulturellen Diversität.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mehrwert: die Stadt will leben


Ökologie
Null Emissions Architektur: Mit wenigen gezielten Eingriffen werden die beiden Brücken mit neuer Nutzung aufgeladen. Die vorhandene charakterbildende Tragstruktur wird beibehalten. Die Brücken können mit wenigen baulichen Massnahmen der neuen Bestimmung zugeführt werden. Denkbar ist auch, dass nur eine Brücke thermisch gedämmt wird und die andere Brücke nur im Sommer genutzt wird.
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Die Beschränkung auf die notwendigsten baulichen Eingriffe macht das Projekt per se nachhaltig. Es kommen ausschliesslich Materialien zum Einsatz, welche die folgenden bauökologischen Bedingungen erfüllen:

  • Einsatz von Recyclingbaustoffen
  • Verwendung von schadstoffarmen Baustoffen und Konstruktionen
  • Holz aus zertifizierter Produktion (FSC oder PEFC-Label)
  • Gute Rückbaubarkeit aller Konstruktionen und Materialien

Als weiteres Plus und als weiterer Brückenschlag im wortwörtlichen Sinne dient das neue begrünte Dach der Brücken als Grünkorridor für Flora und Fauna der Industriebrache Erlenmatt auf die gegenüberliegende Seite der Wiese.

 

 

Wirtschaftlich
Erhalt durch Betrieb. Raumnutzung in er Region mit akuter Raumnot. Nutzung der regionalen landwirtschaftlichen, handwerklichen und kulturellen Resourcen und Produkte als Boden gemeinsamer Identität

Gestaltungsqualität
Leuchtturmarchitektur und Landmark. Sicherung des Bestandes von 2 wertvollen Zeitzeugen der indudstriellen Brückenarchitektur. Ohne Richhard&Horst würden die beiden Brücken früher oder später vom Stadtbild verschwinden. Durch die Mitgliedschaft eines jungen erfolgreichen Basler Architekturbüros, Kunzundmösch, sowie erfahren Statiker und Gastro- sowie Kulturschaffender haben wir in unserem Verein zusammengesammelt, was für das neue kulturelle Landmark wichtig ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Realisation: asap, but we need money

Finanzierung:
Wir sind nicht angetreten um Luftschlösser zu versprechen. Sondern ein Projekt das machbar, finanzierbar und in naher Zukunft umsetzbar ist. Neben einem Businessplan, der von Wirtschaftsstudenten im Rahmen ihres Studium an der Universität Basel erarbeitet wurde, gibt es auch erste Schätzungen über Kosten, Aufwand und Zeitrahmen. Allerdings möchten wir die Zahlen erst einmal zurückhalten, um eine Diskussion über das Projekt als solches und über die Bedürfnisse der Stadt führen zu können. Parallel sind wir auf der Suche nach privaten wie öffentlichen Geldgebern.

Realisierungshorizont :
Die Anträge und Konzepte liegen bei der Deutschen Bahn und der Stadt Basel. Im Moment hängt das Projekt bei der Deutschen Bahn fest, da diese den Staatsvertrag mit der Schweiz in welchem die beiden Brücken enthalten sind auflösen oder ändern müssen. Die Stadt Basel unterstütz unsere Projektidee ist aber auch von der Initiative der DB angewiesen.

Wir schätzen 3-5 Jahre als Realisierungszeitfenster.
Vorstudien, Suche nach öffentlichen und privaten Investoren: Jahr 1-2
Vorprojektphase und Bauprojektphase: Jahr 3
Ausschreibungsphase und Ausführungsplanung: Jahr 4
Realisierung: Jahr 5

 

 

 

 

 

 

Verein

Der Verein hat sich März 2010 im Kleinbasel konstituiert und besteht aus zehn engagierten Mitstreitern aus ganz Basel. Uns liegt das Wohl der Stadt – und vor allem das Wiedererblühen der Sub- und Stadtkultur am Herzen. Einige von uns engagieren sich schon seit Jahren in Basel in diversen Projekten wie dem REH4 oder für den Kulturbahnhof St. Johann. Wir wissen, einfach wird es nicht. Uns ist bewusst, dass der Weg kein leichter wird. Aber wir sind von dem Erfolg des Projektes überzeugt! Glückauf!
 
Naming „RICHARD&HORST“
Die zwei Namen stehen für die beiden Brücken. Allerdings in der tieferen Bedeutung weist der Vorname „Richard“ auf einen der Eisenbahnpioniere hin. Und „Horst“ entweder auf einen weiteren oder auf das Nest eines Greifes. Der Greif ist das Symbol für Freiheit und der Horst seine Wiege. So steht „Richard“ für den pionierhaften Gastrobetrieb in der ersten Brücke. „Horst“ steht für die zweite, den frei bespielbaren Raum.
 
Mitglieder
Marc Bieri; Idee & Konzeption
Jan Schlomo Knopp; Text & Konzeption
Renato Mösch: Konzeption
Frédéric Engler lic.iur.; Rechtliches
Philippe Hollenstein; Fotografie
Katrin Kaupp; Recherche & Konzeption
Samuel Schlaefli; Text & Konzeption
Rosario Tripodi; Kostenplanung
Tomaz Ulaga Dr. sc. techn., dipl. Bauing. ETH; Statik

Kontakt

mehr Informationen unter :

Verein Richard & Horst
Marc Bieri
Oetlingerstrasse 153
CH - 4057 Basel
+41 78 790 62 61